Skitour im Ortlergebiet mit Martin, Mario, Tanja, Markus und Stefan
Wie zahlreiche andere Skitouren Gänger nutzen wir das schöne und warme Wochenende für eine 2 Tages-Skitour im Ortlergebiet. Wir starteten nach Sulden und fuhren gegen Mittag mit der Bahn auf die Bergstation zur Schaubachhütte (2.581m). Gemütlich gingen wir über den Suldenferner zum Eisseepass – vorbei an der Casati Hütte und den Tre Cannoni – zu den Zufallspitzen (3.757m). Gegen 17.30 Uhr schossen wir unser Gipfelfoto und fuhren die ca. 50° steile NW-Flanke ab und weiter zur Casati Hütte. Pünktlich zum Abendessen checkten wir ein.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir um ca. 7.30 Uhr vom Langferner-Joch ins Zebrutal Richtung Pizzinihütte ab. Der Hang hatte ca. 43° und war sehr griffig. Bei ca. 2.800m fellten wir auf und machten uns über den Vedr. del Gran Zebru Richtung Steilrinne auf. Wir staunten nicht schlecht, als wir die vielen Skitourengeher sahen, die von der Pizzinihütte ebenfalls die Königsspitze als Ziel für diesen Tag hatten. Wir reihten uns in die Ameisenstraße ein, schnallten die Ski auf den Rucksack und gingen mit den Steigeisen weiter. Am Ende der Steilrinne gelangten wir in die 45° steile Ostflanke und weiter zur oberen Schulter (3.600m), wo es ein wenig flacher wird. Kurze Pause für Tee, Riegel und „Leit schauge“ und weiter bis zum Gipfelgrat und den Gipfel der Königsspitze (3.851m) . Die Aussicht ist grandios, es ist windstill.
Wir blicken in die ausgeaperte Nordwand und sahen ein paar Meter unterm Grad die Reste der Baracken und Ausrüstung vom 1. Weltkrieg. Welch ein Wahnsinn!
Der Ansturm auf den Gipfel flaute nicht ab, so entschlossen wir uns den Gipfelgrat noch mit den Steigeisen abzukettern und dann erst mit den Ski in die Ostflanke einzufahren. Mittlerweile hat es aufgefirnt. Perfekte Bedingungen vom Gipfel bis zum Fuße der Ostrinne: die Firnabfahrt war ca. 1200m lang und im Schnitt 43° steil. Vom Fuße der Ostrinne querten wir zum Skigebiet Sulden und fuhren zurück zum Parkplatz.